„Sportler des Jahres“ 2022

Gina Lückenkemper, Niklas Kaul und Eintracht Frankfurts Fußballer gewinnen

18.12.2022

Die 76. Wahl „Sportler des Jahres“ wurde von Leichtathletik-Aktiven dominiert. Bei den Frauen siegte die aufstrebende Sprinterin Gina Lückenkemper, die Männer-Auszeichnung sicherte sich erneut der Zehnkämpfer Niklas Kaul. Die „Mannschaft des Jahres“ kommt aus Frankfurt und spielt sehr erfolgreich Fußball.

 

Am Sonntagabend wurden die Preisträger*innen im Bénazet-Saal des Kurhauses von Baden-Baden ausgezeichnet. Das ZDF übertrug wie schon in den vergangenen Jahren die Gala. Es moderierte das bewährte Duo Katrin Müller-Hohenstein und Rudi Cerne.

Stimmberechtigt waren die Mitglieder des Verbandes Deutscher Sportjournalisten. Die Wahl fand zum dritten Mal ausschließlich online statt. Veranstalter ist seit eh und je die Internationale Sport-Korrespondenz (Kaul-Foto: GES-Sportfoto/Patrick Seeger/augenklick).

„Sportlerin des Jahres“ wurde Gina Lückenkemper. Die Sprint-Europameisterin lag mit 1358 Punkten deutlich vor Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo (863), die zuletzt dreimal nacheinander gewonnen hatte. Dritte wurde die Rennrodlerin Natalie Geisenberger (766).

Mihambo hätte dank eines weiteren Erfolges mit zwei anderen Weltklasse-Sportlerinnen gleichziehen können. Der Hochspringerin Ulrike Meyfarth (1981 bis 1984) und Tennisprofi Steffi Graf (1986 bis 1989) war es bislang als einzigen gelungen, jeweils viermal in Folge vorne zu sein.

Die Entscheidung beim „Sportler des Jahres“ fiel ebenfalls sehr eindeutig aus. Zehnkampf-Europameister Niklas Kaul setzte sich mit 1256 Punkten vor dem Nordischen Kombinierer Vinzenz Geiger (871) und Schwimmer Florian Wellbrock (761) durch.

Für Kaul war es nach 2019 der zweite Erfolg bei der prestigeträchtigen Wahl. Im vergangenen Jahr hatte Tennisprofi Alexander Zverev triumphiert (Foto Eintracht-Präsident Peter Fischer: GES-Sportfoto/Patrick Seeger/augenklick).

„Gina Lückenkemper und Niklas Kaul sind sehr würdige Preisträger*innen“, sagte der Sporthilfe-Vorstandvorsitzende Thomas Berlemann, „beide haben uns bei den European Championships in München mit ihrer Leistung, aber insbesondere auch mit ihrem mitreißenden und sympathischen Auftreten begeistert.“

Eng ging es beim Votum für die „Mannschaft des Jahres“ zu. Eintracht Frankfurts Fußballer (975 Punkte) lagen am Ende nur knapp vor der 4x100-Meter-Staffel der Leichtathletik-Frauen (895) und der Frauen-Fußballnationalmannschaft (828). Der hessische Bundesligist hatte 2022 die Europa League gewonnen.

vds/isk