Reaktion auf Protest des VDS

UEFA verspricht zufriedenstellende Arbeitsbedingungen bei EM

07.06.2024

Der Protest des VDS-Präsidiums wegen der schlechten Arbeitsbedingungen jüngst bei den Europapokal-Endspielen war erfolgreich. Die UEFA drückt ihr „tiefes Bedauern" aus und verspricht Verbesserungen für die bald beginnende EURO.

 

Gerichtet war der offene Brief des VDS-Präsidenten André Keil im Namen der gesamten Verbandsführung an die UEFA-Verantwortlichen Thomas Giordano (Head of Media and PR) und David Perrette (Senior Media Operations Manager). Kritisiert wurden in dem Schreiben die „schlechten Arbeitsbedingungen" bei den durch die UEFA organisierten Endspielen der Champions League und der Europa League (Keil-Foto: Tilo Wiedensohler/VDS).

„Aufgrund der Beteiligung von Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund waren hunderte deutscher Berichterstatter vor Ort. Vor allem nach dem Champions-League-Finale in London haben uns zahlreiche Beschwerden erreicht. Neben der schlechten Technik (mangelndes oder teilweise komplett fehlendes WLAN), den sehr oft uninformierten lokalen Stewards im Medienbereich und der unnötig verkomplizierten Sitzzuteilung gab es die mit Abstand meiste Kritik an der so genannten Mixed Zone’, die aus Sicht der anwesenden Kolleginnen und Kollegen im Vergleich mit auch von der UEFA organisierten früheren Wettbewerben nicht ansatzweise dem wichtigsten Fußballspiel der Saison angemessen war."

Zudem bemängelte der VDS, dass es nicht nachvollziehbar sei, „gerade mal eine Handvoll der rund 30 beteiligten Spieler überhaupt zur Verfügung zu stellen". Darüber hinaus wurde der Zugang zu anderen Aktiven beider Mannschaften auf dem Weg zu den Bussen explizit von der UEFA untersagt – selbst wenn die Spieler zum Gespräch bereit gewesen waren.

„Als Interessenvertretung der Sportjournalistinnen und Sportjournalisten im Gastgeberland Deutschland möchten wir daher gerade mit Blick auf die Europameisterschaft eindringlich darum bitten, diese massive Reduzierung des freien Zugangs zu den Beteiligten in den Mixed Zonen bei künftigen UEFA-Events zurückzunehmen, sowohl bei den großen Finalspielen der Klubwettbewerbe als auch und vor allem dringend bei der anstehenden EURO", forderte der VDS.

„Wollen bei der EM für zufriedenstellende Arbeitsbedigungen und einen ebensolchen Zugang zu den teilnehmenden Teams sorgen"

In ihrer Antwort auf das VDS-Protestschreiben äußerten die UEFA-Vertreter Giordano und Perrette „tiefes Bedauern" darüber, dass die Arbeitsbedigungen in London nicht den Ansprüchen an ein Finale der Champions League genügt hätten. Der europäische Fußballverband verwies in diesem Zusammenhang auf den „sehr spezifischen Kontext" in Wembley. Während der EM werde es ausreichend Plätze für die akkreditierten Journalistinnen und Journalisten in der Mixed Zone geben, betonte die UEFA.

Auch die Anzahl der Spieler, die für Statements zur Verfügung stünden, werde zufriedenstellend sein. „In puncto IT und Sicherheit-Stewards werden wir erneut die zuständigen Stellen bei der UEFA kontaktieren und ebenfalls Anpassungen vornehmen, so dass die Standards erfüllt sind", fügten Giordano und Perrette hinzu. „Unser Ziel ist, bei der EM für zufriedenstellende Arbeitsbedigungen und einen ebensolchen Zugang zu den teilnehmenden Teams zu sorgen."

vds