15.03.2017
Am Nachmittag des ersten Tages erhielt Zwingmann von VDS-Präsident Erich Laaser viele von Herzlichkeit geprägte Worte und einen Gutschein für ein bekanntes Steakhaus. Noch mehr rührten den scheidenden ersten Vizepräsidenten aber der nicht enden wollende Applaus der Delegierten aus den VDS-Regionalvereinen, die sich zu diesem Anlass von ihren Plätzen erhoben hatten. Der zweite Teil der Ehrungen wurde Jochen Zwingmann bei seinem, wieder einmal vorbildlich organisierten „Heimspiel“ in Hannover im Rahmen des Gala-Abends zuteil (Foto rechts: Wolfgang Weihs). Dort verlieh ihm Laaser die Goldene Ehrennadel mit Brillant des VDS (Foto unten: Wolfgang Weihs).
Neben Zwingmann wurden auch der zweite Vizepräsident Dr. Christoph Fischer und Beisitzer Albert Mehl aus dem VDS-Präsidium offiziell verabschiedet. Bei seiner Rede ließ Fischer durchblicken, dass seine Demission nicht ganz freiwillig erfolgt ist.
Dies war dann auch schon ein Teil der Meinungsverschiedenheiten, die sich bereits vor dem Wahlkongress abgezeichnet hatten und sich hier fortsetzten. Sie rankten sich um die geplante Neubesetzung des Postens des zweiten Vizepräsidenten durch den von Erich Laaser bereits im Oktober bei der Außerordentlichen Hauptversammlung in Hamburg vorgeschlagenen Timon Saatmann.
Den verantwortlichen Redakteur für Sportvideo bei WeltN24 holte seine berufliche Vergangenheit in der Form ein, dass sich 27 Mitglieder vorwiegend aus dem Verband Westdeutscher Sportjournalisten (VWS) und überwiegend aktuelle und frühere Mitarbeiter des Sport-Informations-Dienstes (sid) vehement gegen eine Wahl Saatmanns ausgesprochen hatten (Foto: Wolfgang Weihs).
Als Initiator eines entsprechenden Schreibens, das die Delegierten der Regionalvereine gerade einmal sechs Tage vor dem Wahlkongress erhalten hatten, war Ralph Durry in Hannover anwesend und formulierte gemeinsam mit seinem sid-Kollegen Jörg Mebus die Vorbehalte gegen Saatmann. Diese gründeten sich auf die Zeit, als Saatmann Chefredakteur des sid gewesen war, also bis vor fünf Jahren. „Ich möchte nicht, dass mich Timon Saatmann in einem Ehrenamt repräsentiert“, war einer der Kernsätze. Dies gelte auch für die Zukunft.
Saatmann selbst betonte in seinem Statement, dass er sehr gern als Vizepräsident für den VDS tätig geworden wäre und seine Kenntnisse in der crossmedialen Berichterstattung eingebracht hätte. Er zog dann aber noch einen Tag vor der Wahl am Dienstag seine Konsequenz aus den Angriffen, zog seine Kandidatur zurück und verließ den Wahlkongress.
Als Alternativkandidatin hatte der Verein Münchner Sportjournalisten (VMS) zwei Tage vor dem Wahlkongress des VDS die erfahrene, freiberuflich tätige Elisabeth Schlammerl aus München ins Rennen geschickt.
Bevor es jedoch am Dienstag zu den Wahlen kam, gab Präsident Laaser bekannt, dass das Verbandsmagazin sportjournalist bis Mai wie gewohnt monatlich erscheinen wird. Im Juni kommt dann erstmals eine etwas umfangreichere Ausgabe heraus. Dies setzt sich dann zweimonatlich fort.
Nach der einstimmigen Entlastung des Präsidiums zum Auftakt des Dienstags standen die Wahlen auf dem Programm. Der zum Wahlleiter bestellte Klaus Göntzsche nutzte dabei die Gelegenheit zu einigen bedenkenswerten Anmerkungen. Er stellte fest, dass die Tage von Hannover Narben hinterlassen haben, und zwar auch in seinem Regionalverein VWS. Es sei deutlich geworden, wie schmal der Grat zwischen gelebter Demokratie und Rache sei. Zudem betonte er, dass die „Kleinstaaterei“ im VDS nicht mehr zeitgemäß sei, sondern sich die Regionalvereine langfristig den Bundesländern anpassen sollten.
Auch wenn es für jede Position offenkundig nur einen Kandidaten gab, hatten mehrere Regionalvereine eine geheime Wahl beantragt. Diese erwies sich als extrem zeitaufwendig. Schließlich stand fest, dass Erich Laaser mit 3497 Ja-Stimmen klar in seinem Amt bestätigt wurde, bei 20 Gegenstimmen und 100 Enthaltungen (Göntzsche-Foto: Wolfgang Weihs).
Bei den Wahlen zu den weiteren Präsidiumsposten wurde auf eine geheime Abstimmung doch wieder verzichtet. Es wurden André Keil als erster Vizepräsident, Christoph Schumann als Schatzmeister und Andreas Dach als Beisitzer jeweils einstimmig gewählt. Ebenfalls einstimmig wurde Wolfgang Rattay als neuer Fotografensprecher bestätigt.
3205 Ja-Stimmen bei 412 Enthaltungen erhielt Elisabeth Schlammerl als neue zweite Vizepräsidentin. Die Münchnerin hatte sich per Videobotschaft vorgestellt, da sie beruflich verhindert war, kurzfristig nach Hannover zu kommen.
Unmittelbar im Anschluss an den Wahlkongress setzte sich das neue Präsidium zur konstituierenden Sitzung zusammen. Präsident Erich Laaser gab sich zuversichtlich, den VDS in den kommenden zwei Jahren mit seinen überwiegend neuen Mitstreitern positiv weiterzuentwickeln.
Autor: Carsten Harms
Dankbarkeit, Wehmut und Trennungsschmerz mischten sich bei der Verabschiedung des mehr als nur langjährigen VDS-Vizepräsidenten Hans-Joachim „Jochen“ Zwingmann, der nach 30 Jahren im VDS-Präsidium nicht mehr zur Wiederwahl antrat.Am Nachmittag des ersten Tages erhielt Zwingmann von VDS-Präsident Erich Laaser viele von Herzlichkeit geprägte Worte und einen Gutschein für ein bekanntes Steakhaus. Noch mehr rührten den scheidenden ersten Vizepräsidenten aber der nicht enden wollende Applaus der Delegierten aus den VDS-Regionalvereinen, die sich zu diesem Anlass von ihren Plätzen erhoben hatten. Der zweite Teil der Ehrungen wurde Jochen Zwingmann bei seinem, wieder einmal vorbildlich organisierten „Heimspiel“ in Hannover im Rahmen des Gala-Abends zuteil (Foto rechts: Wolfgang Weihs). Dort verlieh ihm Laaser die Goldene Ehrennadel mit Brillant des VDS (Foto unten: Wolfgang Weihs).
Neben Zwingmann wurden auch der zweite Vizepräsident Dr. Christoph Fischer und Beisitzer Albert Mehl aus dem VDS-Präsidium offiziell verabschiedet. Bei seiner Rede ließ Fischer durchblicken, dass seine Demission nicht ganz freiwillig erfolgt ist.
Dies war dann auch schon ein Teil der Meinungsverschiedenheiten, die sich bereits vor dem Wahlkongress abgezeichnet hatten und sich hier fortsetzten. Sie rankten sich um die geplante Neubesetzung des Postens des zweiten Vizepräsidenten durch den von Erich Laaser bereits im Oktober bei der Außerordentlichen Hauptversammlung in Hamburg vorgeschlagenen Timon Saatmann.
Den verantwortlichen Redakteur für Sportvideo bei WeltN24 holte seine berufliche Vergangenheit in der Form ein, dass sich 27 Mitglieder vorwiegend aus dem Verband Westdeutscher Sportjournalisten (VWS) und überwiegend aktuelle und frühere Mitarbeiter des Sport-Informations-Dienstes (sid) vehement gegen eine Wahl Saatmanns ausgesprochen hatten (Foto: Wolfgang Weihs).
Als Initiator eines entsprechenden Schreibens, das die Delegierten der Regionalvereine gerade einmal sechs Tage vor dem Wahlkongress erhalten hatten, war Ralph Durry in Hannover anwesend und formulierte gemeinsam mit seinem sid-Kollegen Jörg Mebus die Vorbehalte gegen Saatmann. Diese gründeten sich auf die Zeit, als Saatmann Chefredakteur des sid gewesen war, also bis vor fünf Jahren. „Ich möchte nicht, dass mich Timon Saatmann in einem Ehrenamt repräsentiert“, war einer der Kernsätze. Dies gelte auch für die Zukunft.
Saatmann selbst betonte in seinem Statement, dass er sehr gern als Vizepräsident für den VDS tätig geworden wäre und seine Kenntnisse in der crossmedialen Berichterstattung eingebracht hätte. Er zog dann aber noch einen Tag vor der Wahl am Dienstag seine Konsequenz aus den Angriffen, zog seine Kandidatur zurück und verließ den Wahlkongress.
Als Alternativkandidatin hatte der Verein Münchner Sportjournalisten (VMS) zwei Tage vor dem Wahlkongress des VDS die erfahrene, freiberuflich tätige Elisabeth Schlammerl aus München ins Rennen geschickt.
Bevor es jedoch am Dienstag zu den Wahlen kam, gab Präsident Laaser bekannt, dass das Verbandsmagazin sportjournalist bis Mai wie gewohnt monatlich erscheinen wird. Im Juni kommt dann erstmals eine etwas umfangreichere Ausgabe heraus. Dies setzt sich dann zweimonatlich fort.
Nach der einstimmigen Entlastung des Präsidiums zum Auftakt des Dienstags standen die Wahlen auf dem Programm. Der zum Wahlleiter bestellte Klaus Göntzsche nutzte dabei die Gelegenheit zu einigen bedenkenswerten Anmerkungen. Er stellte fest, dass die Tage von Hannover Narben hinterlassen haben, und zwar auch in seinem Regionalverein VWS. Es sei deutlich geworden, wie schmal der Grat zwischen gelebter Demokratie und Rache sei. Zudem betonte er, dass die „Kleinstaaterei“ im VDS nicht mehr zeitgemäß sei, sondern sich die Regionalvereine langfristig den Bundesländern anpassen sollten.
Auch wenn es für jede Position offenkundig nur einen Kandidaten gab, hatten mehrere Regionalvereine eine geheime Wahl beantragt. Diese erwies sich als extrem zeitaufwendig. Schließlich stand fest, dass Erich Laaser mit 3497 Ja-Stimmen klar in seinem Amt bestätigt wurde, bei 20 Gegenstimmen und 100 Enthaltungen (Göntzsche-Foto: Wolfgang Weihs).
Bei den Wahlen zu den weiteren Präsidiumsposten wurde auf eine geheime Abstimmung doch wieder verzichtet. Es wurden André Keil als erster Vizepräsident, Christoph Schumann als Schatzmeister und Andreas Dach als Beisitzer jeweils einstimmig gewählt. Ebenfalls einstimmig wurde Wolfgang Rattay als neuer Fotografensprecher bestätigt.
3205 Ja-Stimmen bei 412 Enthaltungen erhielt Elisabeth Schlammerl als neue zweite Vizepräsidentin. Die Münchnerin hatte sich per Videobotschaft vorgestellt, da sie beruflich verhindert war, kurzfristig nach Hannover zu kommen.
Unmittelbar im Anschluss an den Wahlkongress setzte sich das neue Präsidium zur konstituierenden Sitzung zusammen. Präsident Erich Laaser gab sich zuversichtlich, den VDS in den kommenden zwei Jahren mit seinen überwiegend neuen Mitstreitern positiv weiterzuentwickeln.