Ehrenmitglied des VWS

Zum Tode von Hartmut "Hardy" Reeh – Ein Vollblutfotojournalist

07.09.2023

Das VWS-Ehrenmitglied Hartmut Reeh ist tot. "Hardy", wie ihn seine Freunde und Kolleg*innen nannten, starb am 4. September nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren.

Autor: Hermann J. Knippertz

Hartmut „Hardy“ Reeh kümmerte sich jahrelang als Vorstandsmitglied im Verband Westdeutscher Sportjournalisten um die Belange der fotografierenden Kollegen. Für die Deutsche Presseagentur arbeitete er als Bildjournalist fast 50 Jahre lang in deren Landesbüros München, Düsseldorf und Bonn.

Mit seiner Kamera hielt er fast alle Sportarten, darunter unzählige Fußballspiele der Bundesliga, des Europacups und Weltmeisterschaften im Bild fest. Die dpa setzte „Hardy“ Reeh bei fünf olympischen Sommer- und fünf Winterspielen ein. Bei den Wettkämpfen in München lernte er 1972 die heutige Königin Silvia von Schweden kennen, die ihm als damalige Olympiahostess einen Kaffee servierte (Logo: Verband Westdeutscher Sportjournalisten).

Für die dpa war er bei vielen spektakulären Ereignissen vor Ort. Beim Attentat in München ebenso wie bei der Geiselnahme von Gladbeck. Hartmut Reeh war ein Vollblutfotojournalist. Das beweisen seine zahlreichen Auszeichnungen, unter anderem beim kicker/VDS-Berufswettbewerb „Sportfoto des Jahres“.

Privat liebte er das Bergsteigen. Er war zudem Mitglied im Fechtclub Tauberbischofsheim und gehörte zu den Mitbegründern des Journalisten-Fechtclubs Royal Flash. „Hardy“ Reeh hat keine Mitgliederversammlung des VWS versäumt. Nichts war ihm egal, mit Herzblut kämpfte er zuletzt für die Printversion des Verbandsblattes. Den Fragebogen hat er noch ausgefüllt.